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Venen veröden - Sklerotherapie

Bei Krampfadern und Besenreisern wird häufig eine operationsfreie Methode, die Sklerotherapie, angewendet. Sie gilt als besonders schonende Form der Krampfaderbehandlung, da sie kaum Schmerzen verursacht und die Patienten sofort wieder mobil sind. Größere Krampfadern werden mit der sogenannten Schaumsklerosierung entfernt. 

Was ist Sklerotherapie ? 

Bei der Sklerotherapie wird ein Verödungsmittel vom Arzt in die Vene injiziert, welches Verklebungen der Innenwände verursacht . Auf diese Weise wird die Vene verschlossen. Diese behandelte Vene wird dann im Laufe der Zeit selbstständig vom Körper abgebaut. 

Was passiert genau beim Veröden von Krampfadern? 

Besenreiser und kleinere Krampfadern können mit dem Verödungsmittel Polidocanol in flüssiger Form behandelt werden. Für größere, auch etwas tiefer liegende Krampfadern, z.B. auch Stammvenen, eignet sich die Schaumsklerosierung besser. 

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Die Venenverödung findet ambulant und ohne Betäubung statt. Kurz vor der Behandlung wird das Verödungsmittel mit Luft aufgeschäumt und dann unter Ultraschallkontrolle in die defekte Vene injiziert. Der Schaum verdrängt das Blut in der Vene und verklebt sofort die Innenwände. Der große Vorteil ist, dass der Schaum nicht ins tiefe Venensystem geraten kann. Nach ungefähr 5 Minuten ist die Innenschicht zerstört und die Vene im Idealfall dauerhaft verschlossen. Der Körper baut den Schaum mit der Zeit ab und wandelt den Venenstrang in Bindegewebe um. Nach der Venenverödung wird sofort ein medizinischer Kompressionsstrumpf angelegt. 

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Je nach Ausprägung der Venenschwäche können mehrere Sitzungen nötig sein, da pro Sitzung und Tag aus Sicherheitsgründen nur 10 ml Schaum erlaubt sind. 

Was ist nach der Verödung zu beachten ? 

Die Patienten sollten sich nach der Behandlung sofort bewegen, um den Blutfluss im Venensystem anzuregen.

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Die Kompressionsstrümpfe sollten noch 48 Stunden nach der Behandlung getragen werden. 

Danach empfiehlt es sich, die Strümpfe noch einige Zeit tagsüber zu tragen, um ein dauerhaftes Verkleben der Innenwände und die vollständige Resorption der behandelten Venen zu gewährleisten. Wie lange, das bestimmt der behandelnde Arzt, doch bei größeren Varizen ist eine längere Kompressionsbehandlung laut Studien ein entscheidender Faktor für den Behandlungserfolg. 
Zudem mindert das Tragen von Kompressionsstrümpfen die Thrombosegefahr.

Wie lange dauert die Heilung nach der Verödung? 

Die Heilung kann zwischen einem und drei Monaten dauern und hängt von dem Durchmesser der behandelten Krampfader ab. Nach der Schaumsklerosierung größerer Krampfadern können längerfristig Verhärtungen bleiben, welche aber mit der Zeit verschwinden. In manchen Fällen verfärbt sich die Haut über der Vene bräunlich, doch diese Verfärbungen gehen in der Regel nach einigen Wochen von alleine weg. 

Welche Vorteile hat sie Sklerosierung ? 

  • Die Vene wird nicht entfernt, sondern nur "ausgeschaltet"

  • Es ist keine Narkose notwendig

  • Die Behandlung dauert ca. 20 Minuten

  • Patienten können sich sofort wieder bewegen und sind arbeitsfähig

  • Schmerzen sowie andere Nebenwirkungen sind selten

Welche Risiken gibt es ? 

Die Sklerotherapie gilt als sehr nebenwirkungsarm, trotzdem gibt es Risiken und Nebenwirkungen: 

  • Durch die Behandlung können kleine Hämatome entstehen

  • An den Einstichstellen können sich sehr selten Infektionen oder Wundheilungsstörungen entwickeln 

  • Venenthrombose - die Gefahr diese zu erleiden beträgt jedoch weniger als 1%

  • Sehr selten wurden vorübergehende Sehstörungen oder Nervenausfälle beobachtet

  • Bei Migräne Patienten kann die Behandlung eine Kopfschmerzattacke auslösen​​

  • Sehr selten können allergische Reaktionen auf das Verödungsmittel oder Pflaster vorkommen

Praxis für Chirurgie und Gefäßmedizin

    Tel.: +49 (0) 6881 1210

    Poststraße 7, 66822 Lebach

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